Am Ende der Lebensdauer eines Materials/Produkts ist es wichtig zu wissen, welche Optionen zur Verfügung stehen und wie sich diese auf die Umwelt auswirken. Im Hinblick auf ArcBiox™-Materialien, deren Lebendauerende erreicht ist, gibt es verschiedene Optionen. Sie umfassen die gleichen Optionen, die auch für ölbasierte Kunststoffe geeignet sind, sowie einige umweltfreundlichere Lösungen. Es ist im Bereich der Infrastruktur noch viel zu tun, um all diese Lösungen am Ende der Lebensdauer zu unterstützen, und wir arbeiten aktiv mit unseren Lieferanten an einem Fortschritt.

1. Recycling

Recycling ist ein wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft und ABM arbeitet derzeit daran, Daten bereitzustellen, um das Recycling von ArcBiox™-Materialien zu unterstützen.

Eines der Themen, über das diskutiert wurde, ist, wie verschiedene Abfallströme getrennt werden können und welche Auswirkungen Biokunststoffe in diesem Prozess haben. Nah-Infrarot-(NIR-)-Technologie ist eine der Technologien, mit der PLA im Abfallstrom erkannt werden kann. Titech ist einer der wichtigsten globalen Akteure im Bereich der NIR-Technologie.

2. Verbrennung (mit Energierückgewinnung)

Dies ist eine globale Option für ein am Ende seiner Lebensdauer befindliches Material. In vielen geografischen Gebieten wird eine Kompostierung von der Infrastruktur unterstützt, sodass die Verbrennung eine machbare Option darstellt. Die von einem unserer PLA-Lieferanten (NatureWorks) vorgenommene Analyse ergab, dass bei der Verbrennung ihrer Polymere nur wenig Rückstände, jedoch keine flüchtigen, zurückbleiben.

3. Kompostierung

ArcBiox™-Verbundwerkstoffen können in industriellen Kompostanlagen kompostiert werden. In einer derartigen Anlage führen Feuchtigkeit und Wärme im Komposthaufen zu einer Aufspaltung der Polymerketten, sodass kleinere Polymere erzeugt werden und letztendlich Milchsäure gebildet wird. Während sich die Polymere zersetzen, werden die ArcBiox™-Glasfasern derselben Umgebung ausgesetzt, wodurch sie in ihre mineralischen Bestandteile aufgespalten werden, aus denen sie hergestellt wurden (hauptsächlich Sand). Die Mikroorganismen im Kompost nutzen die kleineren Polymerfragmente und die Milchsäure als Nahrungsmittel. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass für eine industrielle Kompostierung eine Kombination aus Mikroorganismen, Feuchtigkeit und Temperatur erforderlich ist.

ArcBiox™-Materialien tragen das Zeichen „DIN-Geprüft gartenkompostierbar“ gemäß Din Certco EN13432.

PLA-basierte ArcBiox™-Materialien lassen sich nicht Zuhause kompostieren, aber ABM hat eine Reihe von ArcBiox™-Materialien entwickelt, die sich in einem heimischen Kompost kompostieren lassen.

4. Chemisches Recycling

Der chemische Recycling-Prozess (auch Backbiting (Kettenübertragung) genannt) ist heutzutage außerhalb der USA nicht sehr weit verbreitet. Einer unserer Lieferanten, NatureWorks, hat mehr als 17 Millionen Pfund ihrer Ingeo-Biopolymere in den USA recycelt. Bei dem so genannten Hydrolyseprozess werden die Biopolymer in Milchsäure aufgespalten. Nach dem Hydrolyseprozess wird die Milchsäure dann zurück in Biopolymerharz umgewandelt.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer anaeroben Gärung, d. h. einer organischen Kompostierung und Bildung von Biogas. ABM sucht mit seinen Lieferanten und Partnern nach Entwicklungsmöglichkeiten in diesem Bereich und versucht herauszufinden, welche Rolle ArcBiox™-Materialien in diesem Bereich spielen könnte.